Der berühmteste Neandertaler-Fund – wenn nicht sogar der bekannteste Urmenschen-Fund überhaupt – glückte 1856 in der Kleinen Feldhofer Grotte im Neandertal bei Düsseldorf-Mettmann in Nordrhein-Westfalen. Nach diesem Tal , das damals noch mit „th“ geschrieben wurde, sind die Neandertaler (Homo sapiens neanderthalensis) benannt. Die Skelettreste dieses späten Neandertalers aus der Zeit vor etwa 70000 Jahren kamen beim Abbruch der Kleinen Feldhofer Grotte zum Vorschein. Als erster erkannte der von den Steinbrucharbeitern herbeigerufene Realschullehrer und Höhlenforscher Carl Fuhlrott (1803-1877) aus Wuppertal-Elberfeld die wahre Natur dieser Skelettreste und deren hohes geologisches Alter. Seine Schlussfolgerungen wurden jedoch anfangs nur von wenigen zeitgenössischen Experten geteilt. Erst seit 1901 wurde der Neandertaler allgemein als Urmensch betrachtet. Von dem Skelett sind das Schädeldach, beide Oberschenkel, der rechte und der linke Oberarm, fünf Rippenfragmente und die linke Beckenhälfte erhalten. Sie stammen von einem erwachsenen Menschen, der zu Lebzeiten an allerlei Krankheiten litt. Die Skelettreste dieses Neandertalers werden heute im Rheinischen Landesmuseum in Bonn aufbewahrt.
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